Wieder Fahrplanausdünnung bei der KVB

Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) sehen sich gezwungen, ab dem 16. November 2024 erneut ihre Fahrpläne auszudünnen. Dies betrifft vor allem die Linien 1, 13, 14, 17 und 19. Die Gründe für diese Maßnahme sind vielfältig:

Hauptgründe für die Fahrplankürzungen

  1. Personalmangel: Der KVB fehlen etwa 60 Mitarbeiter im Fahrdienst. Die Krankenquote liegt zwischen 12 und 17 Prozent, deutlich über dem Durchschnitt der Stadtverwaltung5.
  2. Technische Probleme: Die Fahrzeugflotte ist teilweise veraltet und störanfällig. Es gibt erhebliche Verzögerungen bei Ersatzteillieferungen und der Auslieferung neuer Stadtbahnen3.
  3. Hohe Ausfallquote: Die KVB verzeichnet eine Ausfallquote zwischen 72 und 95 Prozent, was bedeutet, dass an manchen Tagen jede vierte Fahrt ausfällt6.

Auswirkungen auf die Verkehrswende

Die erneuten Fahrplankürzungen haben erhebliche negative Auswirkungen auf die angestrebte Verkehrswende in Köln:

  1. Rückschritt statt Fortschritt: Statt das ÖPNV-Angebot auszubauen, wird es weiter reduziert. Seit 2023 ist die Zahl der Fahrten um insgesamt 11 Prozent gesunken6.
  2. Verlust von Vertrauen: Die Unzuverlässigkeit des ÖPNV könnte Fahrgäste dazu bringen, wieder verstärkt auf das Auto zurückzugreifen5.
  3. Gefährdung der Klimaziele: Eine funktionierende Verkehrswende ist essentiell für die Erreichung der städtischen Klimaziele. Die aktuellen Entwicklungen gefährden diese Bestrebungen6.
  4. Politischer Druck: Vertreter verschiedener Parteien mahnen schnelle Veränderungen an und sehen die Verkehrswende in Gefahr6.

Maßnahmen und Ausblick

Die KVB plant folgende Schritte, um die Situation zu verbessern:

  1. Personalaufstockung: Erhöhung der Ausbildungsplätze für Fahrer und gezielte Anwerbung von geflüchteten Menschen6.
  2. Fahrzeugkonzept überarbeiten: Ältere Bahnen sollen ertüchtigt werden, was jedoch zu weiteren temporären Ausfällen führt6.
  3. Verlässlichkeit verbessern: Durch die Fahrplankürzungen soll zumindest die Zuverlässigkeit der verbleibenden Fahrten erhöht werden3.

Trotz dieser Maßnahmen kann die KVB-Chefin Stefanie Haaks keine seriöse Prognose abgeben, wann sich die Situation stabilisieren wird. Die KVB wird „auf Sicht fahren“ müssen6.

Die aktuelle Krise der KVB stellt eine ernsthafte Herausforderung für die Verkehrswende in Köln dar. Um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen und den ÖPNV attraktiver zu machen, sind dringend nachhaltige Lösungen und Investitionen erforderlich. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die geplanten Maßnahmen ausreichen, um das Vertrauen der Fahrgäste zurückzugewinnen und den ÖPNV in Köln wieder auf Kurs zu bringen.

QUELLE: https://www.perplexity.ai

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